Schon vor damals, wenn nicht gar noch längerer, habe ich euch Lichtbilder ^^ von den Festbeleuchtungen versprochen, damit könnte ich ja nun endlich mal anrücken. Ich sage mit Absicht nicht „Weihnachtsbeleuchtung“, denn hier wird das „Winter Illumination“ genannt. Das ändert nichts daran, daß es sehr schöne davon gibt.
Dieses hübsche Bäumchen fiel mir zum Beispiel nach dem Besuch des Animationsmuseums im Bezirk Suginami auf:
2016/17 war die Shinjuku South Terrace, der Bereich am Südausgang des Bahnhofes, wo eine Brücke vor dem Kaufhaus Takashimaya („Hochinselladen“) die zahllosen Gleise überspannt, so geschmückt:
Die Gegend beim endlich fertiggewordenen Busbahnhof direkt gegenüber besagtem Ausgang (ein mehrstöckiger Busbahnhof wie ein Parkhaus! ) präsentierte sich indes mit der „Flower Illumination“:
Nanu, so viel Pinguin für’s Geld … Das ist das Maskottchen der elektronischen Fahr- und Bezahlkarte Suica, die von der JR East ausgegeben wird, jedoch auch für die meisten anderen Verkehrsmittel gilt sowie in den anderen Landesteilen akzeptiert wird. (Tatsächlich gibt es in Tokyo nur wenige Verkehrsmittel, in denen man nicht mit der Suica bezahlen kann, etwa den Rainbow Bus, der zwischen Hamamatsuchō und Odaiba verkehrt.) Ähnliche Karten werden von den anderen fünf JR-Zweigen ausgegeben, etwa die ICOCA von der JR West, oder beispielsweise von der Tokyo Metro und der Toei Subway, das ist die PASMO.
Takashimaya und UNI QLO … das ist wie Wertheim und KiK im selben Haus.
Und damit auch alles so schön sauber bleibt, wird Hand angelegt:
Interessanterweise sind das immer ältere Herren, die das machen. Die sieht man auch mit einem Putzlappen am Ende einer Rolltreppe stehen und den Handlauf damit putzen (tatsächlich kann man die Handläufe der Rolltreppen hier beruhigt anfassen, ohne befürchten zu müssen, womöglich daran kleben zu bleiben) oder mit einem umgeschnallten Akku-Staubsauger die Ecken an Wänden und Treppen saugen. Die Vermutung liegt nahe, daß das solche Gnadenarbeitsplätze sind für die Mitarbeiter mit lebenslanger Beschäftigung, die in ihrem eigentlichen Berufsfeld nicht mehr arbeiten können. (An Baustellenabsperrungen etwa sind das die Herren in schicker Livree, die Passanten um das Hindernis herumwinken oder auf Stolperfallen aufmerksam machen; völlig überflüssig, aber womöglich Arbeitsplätze für ehemalige Bauarbeiter, die in ihrem Alter einfach keine Zementsäcke mehr schleppen können, das aber zuvor jahrzehntelang getan haben.) Dadurch sind die Bahnhöfe hier immer schön sauber, allerdings stellt man sich die bange Frage, wie das wohl in Zukunft aussehen wird. Lebenslange Verträge gibt es nicht mehr, und die, die heute noch ranklotzen, bekommen solche Gnadenplätze vielleicht gar nicht erst. Wenn wir Pech haben, kommt doch mal der Tag, an dem man sich in die versifften Bahnhöfe nicht mehr reintraut …
Doch nun trauen wir uns mal rüber nach Odaiba. Rüber, weil wir dazu ja auf die Insel müssen. ^^ Odaiba ist eine meiner liebsten Stellen in Tokyo, das ist so hip und so cool und so trendy und so fashion und so ichmußgleichkotzen … Nee, also das ist zwar ein bißchen schickimicki, aber doch sehr schön gemacht. Und so gibt man sich dort natürlich auch Mühe mit der Beleuchtung, etwa an der „Gundam Front Tokyo“:
Gehen wir nun um Diver City herum und an Fuji TV vorbei in Richtung Bucht, fällt der Blick zunächst auf die Rainbow Bridge und, in der Ferne, den Tokyo Tower.
Da rechts ist es andeutungsweise schon zu erkennen: das Aushängeschild der Odaiba-Illumination.
Dahinter ’ne schicke Treppe. ^^
Und schließlich die Strandillumination:
2016 war das doch nicht, 2017 weiß ich nicht, aber 2018 gab es an den Sonnabenden im Dezember Feuerwerk in Odaiba; ungewöhnlich, denn Feuerwerkssaison ist im Sommer. Hielt die Zuschauer aber nicht von äußerst zahlreichem Erscheinen ab, war also anscheinend nicht unwillkommen. ^^